Was ist CBD?

Was ist CBD

CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol. Cannabidiol ist ein Bestandteil der Hanf- oder Cannabispflanze, einer der ältesten bekannten Kultur- und Heilpflanzen der Menschheit. Im Gegensatz zum berauschenden Cannabis-Wirkstoff THC, hat CBD keine berauschende Wirkung, ist legal erhältlich und in seine Wirksamkeit durch viel Studien belegt. CBD hat sich bei einer Vielzahl von Beschwerden als hilfreich erwiesen. Einen Überblick über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten erhältst du hier.

In diesem Artikel geht es darum, wie CBD wirkt und was bei der Anwendung zu beachten ist

Inhalt:

Eine kurze Geschichte

Hanf oder Cannabis ist eine der ältesten bekannten Nutzpflanzen, die wir heute kennen. Cannabis Pflanzen wachsen auf der ganzen Welt und wurden vom Menschen schon früh kultiviert. Dabei wurde Hanf zur Herstellung von z.B. Seilen, Kleidung und Papier genutzt. Z.B. die amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde auf Hanfpapier geschrieben.

Auch als Medizin wurde Cannabis vielfältig eingesetzt. Es gibt sowohl Aufzeichnungen aus dem Alten China, die eine medizinische Nutzung schon ca. 4700 Jahre vor Christus belegen. Auch die alten Griechen kannten Cannabis als Medizin mit vielfältiger Anwendung.

Die Hanfpflanze ist aus der Menschheitsgeschichte nicht wegzudenken. Wie aber kam es dazu, dass eine so vielfältig genutzte und etablierte Pflanze als illegale Droge eingestuft wurde?

Das Verbot von Hanf und Cannabis

Wie so oft in der Menschheitsgeschichte waren es wohl wirtschaftliche Interessen, die dafür sorgten, dass Cannabis, obwohl häufig medizinisch genutzt und eingesetzt, illegalisiert wurde. Ein amerikanischer Medienmogul namens Randoph William Hearst, nebenbei auch Wald- und Papiermühlenbesitzer, sorgte mit einer rassistisch geprägten Kampagne, in der der Gebrauch von „Marihuana“ mit „kriminellen, siechenden Untermenschen, Mexikanern und geistlosen Negern“ in Verbindung gebracht wurde. Man munkelt, es war Herrn Hearst daran gelegen, dass Holz sich zur Papierherstellung durchsetzt, statt dem wesentlich günstigeren und umweltfreundlicheren Hanf.

Auf Druck der Vereinigten Staaten wurde Hanf in vielen Ländern illegalisiert und mit Drogen wie Opium und Kokain gleichgesetzt. Das entbehrt nicht nur jeder Grundlage, sondern führte auch dazu, dass Cannabis in der Wahrnehmung vieler Menschen heute als illegal, schädlich und gefährlich wahrgenommen wird. Diese Wahrnehmung allerdings lässt sich auf die letzten 100 Jahre der über 7000-jährigen Geschichte von Hanf beschränken. Glücklicherweise wurde inzwischen insbesondere die medizinische Forschung wieder intensiviert und es gibt inzwischen Einsichten in die Wirkweise von Cannabis. Dabei spielen die Wirkstoffe THC und CBD eine sehr wichtige Rolle.

THC und CBD

THC ist der Stoff, der neben seiner medizinischen Wirkung auch einen berauschenden Effekt haben kann. THC ist auch der Inhaltsstoff, der Cannabis zu einer immer beliebter werdenden Freizeitdroge macht. Wie etwa Alkohol, nur deutlich weniger schädlich und mit viel geringerem Suchtpotenzial.

CBD oder Cannabidiol nun wieder erzeugt keinerlei Rauschzustände und wurde in der Forschung lange vernachlässigt. CBD erschien ein inaktiver Bestandteil der Hanfpflanze zu sein. Erst die Entdeckung des körpereigenen Endocannabinoid- Systems als wichtiger Bestandteil unseres Nervensystems, Ende des 20. Jahrhunderts, sorgte dafür, dass auch CBD wieder mehr in den Fokus geriet.

Mittlerweile ist CBD als Wirkstoff anerkannt und legal erhältlich, was die Forschung um die Einsatzmöglichkeiten von CBD in den letzten Jahren explodieren ließ. Über CBD ist inzwischen belegt, dass es vielfältige positive Effekte auf so schwerwiegende Erkrankungen wie Alzheimer, Krebs, Arthritis und Arteriosklerose hat. Aber auch die immer häufiger auftretenden psychischen Erkrankungen wie z.B. Depressionen, Angst und chronischer Stress sprechen gut auf eine Behandlung mit CBD an.

Die Wirksamkeit bei so unterschiedlichen Krankheitsbildern hängt mit der zentralen Rolle des Endocannabinoid- Systems zusammen.

Endocannabinoid- System und Phytocannabinoid- System

Das Endocannabinoid- System ist ein Teil des Nervensystems, genauer gesagt spielt es bei der Weiterleitung von Reizen zwischen den Nervenzellen eine wichtige Rolle.
Für diese Reizweiterleitung verfügen wir über zwei Arten von Cannabinoidrezeptoren. Den sog. CB1 und CB2 Rezeptoren. CB1 Rezeptoren finden sich überwiegend im Gehirn und den angrenzenden Nervenzellen wieder, während die CB2 Rezeptoren auf fast allen Körperzellen auffindbar sind.

Während THC sich direkt an diese Rezeptoren bindet, entfaltet CBD seine entzündungshemmenden, krampflösenden, angstlösenden und schmerzstillenden Wirkungen indirekt, indem es verhindert, dass körpereigenes Anandamid, welches an die Rezeptoren bindet, abgebaut und verstoffwechselt wird.

Spannenderweise verfügen neben Tieren auch einige Pflanzen über ein Cannabinoid- System. Bei den Pflanzen das sog. Phytocannabinoid- System. Nehmen wir nun CBD wohl dosiert zu uns, hat das einen Effekt auf das körpereigene Cannabinioid- System.

Warum wirkt CBD bei so vielen verschiedenen Beschwerden?

Dem Weiterleiten oder Hemmen bestimmter Reize innerhalb des Nervensystems kommt eine zentrale Rolle im Ablauf von Körperfunktionen zu. Die Weiterleitung von Reizen kann u. a. entscheiden über Schmerzempfindungen, Tumorwachstum oder Apoptose (programmierten Zelltod- dieser ist bei Krebszellen ausgesetzt, weshalb sie unkontrolliert wuchern), dem Anspannen oder Entspannen von Muskelgewebe, sowie dem hoch- oder runterfahren einer Entzündungsreaktion. Wer darüber entscheidet, welche Reize weitergeleitet und welche gehemmt werden, hat Entscheidungsgewalt über fast alle großen und kleinen Systeme im Körper. Dass die meisten Körperzellen über CB Rezeptoren verfügen zeigt, dass auch fast alle Körperzellen über CB stimulierende Substanzen ansprechbar sind.

Wie praktisch ist es da, dass die Hanfpflanze quasi über schon vorgefertigte Inhaltsstoffe wie z.B. CBD und THC verfügt, mit denen wir unser Nervensystem, aber auch andere Körperzellen, zu bestimmten Aktionen veranlassen können.

Nebenwirkungen von CBD

Schaut man sich die Medikamente an, die bei Erkrankungen wie Krebs, Alzheimer, Depressionen, Angstzuständen oder Bluthochdruck gegeben werden einmal an, fällt auf, dass sie alle eine Gemeinsamkeit haben; eine sehr lange Liste an teilweise schwerwiegenden Nebenwirkungen, die den Einsatz dieser Medikamente sehr risikoreich machen.

CBD hingegen hat kaum bekannte Nebenwirkungen und trotzdem eine tiefgreifende Wirkung auf Körper und Psyche. Mögliche Nebenwirkungen, wie Schwindel, Müdigkeit, oder leichte Übelkeit, muten im Vergleich zu den Nebenwirkungen synthetischer Medikamente wenig schlimm an.

Dabei sind auch hier die Dosis, die Darreichungsform und natürlich die zu behandelnde Person, entscheidende Faktoren. Die Dosis macht das Gift, egal ob bei Pflanzenmedizin, oder allopathischen Medikamenten. Allerdings mit unterschiedlich starken Nebenwirkungen.

Die moderne wissenschaftliche Forschung zu Hanf, Cannabis, CBD, THC und anderen Inhaltsstoffen steckt noch in den Kinderschuhen. Eines ist aber jetzt schon klar. Cannabis ist eine hochpotente medizinische Pflanze, die wirksam, weitgehend frei von Nebenwirkungen und gut verträglich ist.
Bleibt nur zu hoffen, dass bald auch andere Inhaltsstoffe legalisiert werden, wie es das CBD bereits ist, damit die Forschung noch mehr Fahrt aufnehmen kann. Nicht umsonst begleitet diese Pflanze den Menschen schon seit tausenden von Jahren in seiner Entwicklung.